Mit Gesichtsmasken schützt man in Asien seine Mitmenschen schon sein Jahrzehnten vor eventuellen ansteckenden Krankheiten, sofern man gerade so etwas wie krank ist. Etwas, dass in Europa und in Deutschland gesellschaftlich bis vor dem sehr ansteckenden Covid-19 Virus undenkbar war. Doch die Angst vor der Krankheit und einem eventuell schweren Verlauf derselben, welcher mit dem Verlust des Lebens enden kann, bringt viele Menschen und auch die Politik zum umdenken.

Doch die Menge der zu produzierenden Einmalmasken die benötigt werden um die gesamte Bevölkerung mit Gesichtsmasken zu versorgen, geschweige denn den medizinischen Bereich der von den Masken abhängig ist, ist unrealistisch, weswegen sich bereits viele Menschen verantwortungsbewusst Gedanken um das Herstellen von nachhaltigen Masken bemühen. Ich habe mich am Wochenende ebenfalls hingesetzt und aus Stoffresten und auch neu gekauftem Stoff Masken nicht nur für mich, sondern auch für meine Familie und Freunde genäht, damit wir unsere Mitmenschen ein wenig besser vor uns schützen können, als ohne Gesichtsmaske.

Hierbei ist sehr wichtig zu erwähnen, dass selbstgenähte Masken nicht zuverlässig vor der Ansteckung mit Viren oder Bakterien schützen. Sie fangen mit ihnen einen Teil unserer eigenen potentiell ansteckenden Atemluft sowie Aerosol auf und wir schützen so primär unsere Mitmenschen. Die Masken müssen regelmäßig desinfiziert werden durch beispielsweise waschen oder bügeln des Stoffes.

Material

  • Stoff (Baumwolle, Leinen, Wolle, Jersey etc)
  • Faden
  • optional Haargummis
  • optional Verschlusstreifen oder Gartendraht
  • Schnittmuster (von Jess Dang)

Anleitung

Ich habe mich an die Video Anleitung von Jess Dang gehalten. Sie näht ihre Masken aus alten T-Shirts und mit der Hand. Ich benutze für meine Masken schwarzen Baumwollstoff, Baumwollcanvas, Ikea Bomull sowie bunten Jerseystoff. Ich hab noch Leinen und Wollreste die ich später für eine andere Art Maske verwenden möchte. In diesem Schnittmuster ist eine 5mm Nahtzugabe bereits mit eingerechnet und nicht eingezeichnet.

Diese Maske wird aus insgesamt vier Teilen zusammen genäht. Jeweils zwei Teile ergeben eine Seite der Maske (entweder außen oder innen).

Zuerst überträgt man das Schnittmuster auf doppelt gelegten Stoff, sodass mindestens vier Stücke Stoff zu einer Maske genäht werden können.

Zuerst näht man die große Rundung von zwei Teilen an der roten Linie aufeinander und wiederholt das mit den anderen beiden Stoffteilen sodass zwei Maskenförmige Teile fertig sind. Aufgrund der Naht vor dem Mund ist diese Art der Maske weniger gut geeignet da durch die Nahtlöcher potentiell mehr Aerosol durch den Stoff dringen kann. Es gibt da natürlich Abwandlungen in den Schnittmustern. Hier in Form der Olson Mask zum Beispiel falls ihr euch deswegen Gedanken macht.

Anschließend näht man die beiden großen Teile links herum an der grünen und gelben Linie aufeinander wobei ihr darauf achten solltet das sie richtig aufeinander gelegt sind.

Anschließend wird die Maske umgedreht und hier hilft es mir die grüne und gelbe Kante der Maske zu bügeln damit sie ordentliche Form bekommen.

Nun könnt ihr den Verschlussstreifen oder den Draht innerhalb der Maske an der kürzeren Seite platzieren und mit der Hand festnähen. Das müsst ihr nicht aber es bietet der Maske mehr Stabilität am Nasenknochen. Nun werden die Schlaufen befestigt die die Maske später hinter den Ohren sichert.

Hier schnitt ich zwei handelsübliche Haargummis auseinander und nähte sie an den blauen Nähten der Maske fest. Ihr könnt auch andere Schlaufen benutzen, falls ihr sie lieber mithilfe von einem Knoten hinter dem Kopf befestigen wollt oder eine andere Art elastischer Bänder verwenden möchtet.

Ich hoffe, dass ihr bei der Masse an DIY Schnittmustern Maskenangeboten nicht auch so verwirrt gewesen seid wie ich es im ersten Moment war. Achtet bei den verwendeten Stoffen am besten darauf, dass er nicht zu luftdurchlässig ist ohne euch zu sehr am atmen zu hindern. Ich habe beim einkaufen gestern gemerkt das die sehr fest gewebten Canvas und Baumwollstoffe das atmen doch maßgeblich erschweren und ich diese Maske nicht zum laufen tragen würde.

Wenn ihr diese Art der Maske genäht habt und euch meine adaptierte Anleitung der Maske von Jess Dang gefällt und ihr sie eventuell sogar selbst genäht habt lasst es mich gern auf Twitter oder Instagram wissen!

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